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Nur für Sichtungsstationen

Zwei in silbernen Schutzanzügen verhüllte Menschen bewegen sich durch verlassene urbane Strukturen und durch eine karge, öde, kaputte, zerstörte und menschenleere Landschaft: Tschernobyl. Immer wieder der mahnende Kamerablick auf den Kernreaktor. Die beiden erkunden den Ort, ein verlassener Jahrmarkt, alte Autoscooter in schwarz verdreckten Rinnsälen, ein betriebsunfähiges Riesenrad. An allen möglichen Stellen tun sie so als würden sie in ihren dicken Anzügen masturbieren oder Liebe machen, vielleicht als Versuch einer metaphorischen Versöhnung mit einem Ort, der keine Versöhnung zulässt. Dieses Szenarium gleicht einem Bild der Trauer über einen verlorenen Lebensraum und eine vergiftete Umwelt, in der man ohne Schutz gegen das Außen nicht leben kann. Die Liebesaktbewegungen markieren ein ständiges Begehren, das niemals ohne Ablegen des lebenserhaltenden Schutzmantels eingelöst werden kann. Ist Liebe nur möglich in einer halbwegs intakten Umgebung? Atomic Love ist ein Mahnmal an eine der größten Naturkatastrophen überhaupt.

(Quelle: Kunsthalle / Angela Stief)

Kategorien: Film und Video

Produktionsland

UA : Ukraine

Produktionsjahr

2002

Ton

mit Ton

Format

4:3

Farbe

Farbe
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