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Blick-Wechsel
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Chrisoph Weber: Schade, dass Beton nicht brennt entstand im Rahmen des Projekts protestFORMEN
"Schade dass Beton nicht brennt" bezieht sich auf einen gleichnamigen Song von Yok! Pocketpunk aus den späten 90er Jahren, der darin auf seine Erlebnisse beim Protest gegen einen Castortransport ins Endlager Gorleben eingeht. Er bezog sich bei seiner Titelwahl wiederum auf den gleichnamigen Dokumentarfilm von 1981, der die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Hausbesetzern in Berlin begleitet. Die nun gefilmte Sequenz ist ein Re-enactment der Arbeit von 2012, bei der die Schalung eines Betonkubus teilweise verbrannt wurde, um die Skulptur beim Ausschalen mit der Methode der verlorenen Form schwarz anzukokeln. Die entstandene Arbeit war aber zu ‘clean’ – so beschloss Christoph Weber, die Skulptur bei etwa 50 km/h hinten aus dem Auto auf den Asphalt zu knallen. Seine Serien, Beton zu zerbrechen oder anderweitig zu traktieren, sind das Resultat eines Protestes – eine Protestform – gegen dieses dominante Material. Es ist ein Nachvollzug der Kraft, die nötig ist, um die Übermacht der Autorität, die das Material nicht nur ausstrahlt, sondern tatsächlich repräsentiert, zu visualisieren.
(Quelle: https://paraflows.wien/paraflows/paraflows-2021/ausstellung/christoph-weber)
Christoph Weber, Filmdokument paraflows PROTESTFORMEN 2021