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Blick-Wechsel
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Im Video Display entwickelt Lux ein komplexes, beinahe surreal anmutendes, performatives Zusammenspiel von bewegten, an einer Wand applizierten Gegenständen, Wandprojektionsbildern und Schattenprojektionen. Sämtliche „Akteure“ scheinen miteinander in Beziehung zu stehen: Eine schwingende Muschel etwa bewegt einen Schatten des linken Bildrandes und ein in einer kleinen Bildprojektion schwingendes Pendel scheint ein Resonanzverhältnis zur repetitiven Bewegung der Muschel zu unterhalten. Ein stabähnlicher Gegenstand wiederum versucht, eines bewegten Schattenpunktes habhaft zu werden, hinkt dessen Schwingungsvorgängen aber stets aufgrund einer gewissen Trägheit hinterher. Dergleichen Zusammenhänge scheinen subtil, doch mannigfaltig vorhanden. Das Bildgeviert zeigt eine Zone semantischer und zugleich ästhetischer Unbestimmtheit und Unübersichtlichkeit. Das Bild gibt hier jedoch nicht einfach etwas zu sehen, sondern setzt eine Suchbewegung in Gang. Dieses explorative Moment richtet sich nicht bloß auf die „handelnden“ Gegenstände, sondern auch auf deren Synthese mit den unterschiedlichen Projektionsbildern und deren Zeitlichkeit. Die oftmals asynchronen Wirkungszusammenhänge scheinen dabei alles andere als kontingent oder beliebig, sondern wirken geradezu, als ob ihnen eine zwingende, beinahe maschinische, wenn auch nonlineare Logik zugrunde läge.
David Komary
Auszug aus dem Katalogtext zur Ausstellung Equation with N unknowns von Stefan Lux und Rainer Gamsjäger
Kuratiert von David Komary
Galerie Stadtpark; Krems, 2009
© Stefan Lux