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Blick-Wechsel
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Dieser Film entstand 1969 in der Künstler-Wohngemeinschaft Parkgasse 1.
Damals gehörte Wien noch vornehmlich den Wienern und anders aussehende Menschen aus fernen Ländern waren neugierig beobachtete exotische Phänomene. Masao war ein sagenumwobener rücksichtslos lustvoll-verrückter Wanderstudent, der sich einige Zeit in unserer offenen Gemeinschaft aufhielt.
Während des Abspielens dieses stummen 8mm Films kamen nach und nach einige der Mitbewohner in den Raum und kommentierten die Details ohne zu wissen, dass ich eine Tonbandaufnahme gestartet hatte. Ich versuchte nun, diesen Film als unnachahmliche avantgardistische Neuheit anzupreisen, dass der Film schon ohne Ton sehr gut sei, und wenn nicht, erst der noch nicht vorhandene Ton den Film zu einem Meisterwerk erblühen lassen werde. Dem wurde heftig widersprochen, es wäre viel besser ins Kino zu gehen und sich einen ''Oswald Kolle-Film'' anzusehen....
Eine lustvolle Parodie auf die schon damals vorhandene langweilige und bedeutungsschwangere Ernsthaftigkeit des Experimental- und ''Avantgardefilms''.
(Hubert Sielecki, Quelle: http://www.hubert-sielecki.at/film/film_alt/masao.html)