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Blick-Wechsel
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Als "Walkthrough" bezeichnet eine bestimmte Form von erklärendem Text, der Informationen über alle Aktionen eines Computerspiels und Lösungen für die zu erfüllenden Aufgaben enthält. Er leitet einen Spieler durch alle Ebenen eines Spiels und hilft ihm das Spiel zu Ende zu führen. Die Welt, die in Tomb Raider, einem der erfolgreichsten Computerspiele der neunziger Jahre, umrissen wird, ist nunmehr Teil eines kollektiven Medienbewusstseins. Denn diejenigen, die die finale Ebene des Spiels erreicht haben, werden sich an die topographische Charakteristik, die Szenerie und Rätsel, erinnern. Der Raum von Tomb Raider erscheint in dem "Walkthrough" in Form einer textbasierten Kartografie wieder, die jedes räumliche Detail in einer an den Nachspann eines Films erinnernden Abfolge darstellt. In diesem Sinne können die formalen Charakteristika des Spielfilms, dem Massenmedium des 20. Jahrhunderts, als Entwurf für die neu entstandenen Formen der Massenmedien, Computer- und Videospiele, gesehen werden.
"Walkthroughs" sind für diejenigen, die ihre freie Zeit in solch programmierten, alternativen Realitäten verbringen, wie poetische Texte über diese Gebiete. Sie sind gewissermaßen geführte Touren durch die computergenerierten räumlichen Strukturen. Mit Hilfe des Textes wird die Realität dieser Räume zusätzlich erhöht. Ist im Text von Höhlen, Passagen oder Wasserläufen, die man auf diese oder jene Weise passieren muss, die Rede, werden gleichzeitig Assoziationen zu Abenteuer- oder Reiseromanen geweckt.
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