Ursula Blickle Video Archiv

Das 2007 gegründete Ursula Blickle Video Archiv ist eines der wichtigsten Archive zur Videokunst mit Schwerpunkt auf den 1990er und 2000er Jahren, jener Zeit also, in der das Medium Video eine besonders wichtige Funktion einnahm. Das Belvedere hat das Archiv in Kooperation mit der Ursula Blickle Stiftung und der Universität für angewandte Kunst Wien überarbeitet, erweitert und neu im Research Center des Belvedere installiert.

 

Neben dem Online-Angebot auf der neuen Website des Ursula Blickle Video Archivs bieten sowohl das Research Center des Belvedere als auch die Bibliothek der Universität für angewandte Kunst Sichtungsstationen für Benützer*innen an. Das gesamte Archiv ermöglicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt den Zugriff auf 2.500 Videos von nationalen und internationalen Künstler*innen, wobei ein Schwerpunkt auf dem österreichischen Videoschaffen liegt. Die inhaltliche Ausrichtung des Archivs legt ihren Fokus neben historisch relevanten und international anerkannten Künstler*innen, auf gattungs- und grenzüberschreitende Tendenzen der Videokunst hin zu Performancekunst und experimentellen Filmformaten.

 

Im Zuge einer sich wandelnden kulturellen Realität konstituierten sich gegen Ende der 1960er Jahre ephemere Kunstformen wie Video, Film und Performance zu gängigen ästhetischen Ausdrucksformen, welche die mediale und materielle Neuformierung des Künstlerischen zum Inhalt hatten. Immer mehr Künstler*innen suchten nach bildgebenden Verfahren, die der zeitgenössischen Welt angemessener zu sein schienen. Mit der Demokratisierung der technischen Mittel bzw. ihrer sich dann durchsetzenden Verfügbarkeit in einer breiteren Gesellschaft, setzte sich das Videoformat in den 1980er Jahren weiträumig durch. Das Ursula Blickle Video Archiv stellt relevante Beiträge zur Videokunst vor und bildet somit einen wesentlichen Bestandteil des kulturellen Gedächtnisses seit den 1990er Jahren.

 

 

       

       http://www.ursula-blickle-stiftung.de/