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Blick-Wechsel
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Korrektur, Um-Ordnung, Transformation und Verrückung sind in Roman Pfeffers Kunst immer wiederkehrende Leitmotive. Ausgangsmaterial seiner Kunstwerke sind oft gewöhnliche Gebrauchsgegenstände, die der Künstler aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang nimmt und einem Transformationsprozess unterzieht. Mit ironischem Unterton und einer reduzierten Formensprache verändert er alle möglichen Dinge aus dem Alltag, um deren Bedeutung zu hinterfragen und neue Sichtweisen entstehen zu lassen.
In der Arbeit, Brain Twister (Autogyrocopter), arbeitet Pfeffer mit einem 17,5 Meter langen Ruderboot aus Holz und entzieht es seiner ursprünglichen Funktion. Mitten im Wiener Prater stellt sich der Künstler auf ein Podest und setzt sich das Boot auf seinen Kopf. Mit Hilfe des Windes dreht sich das Ruderboot ganz langsam um die eigene Achse. Durch diesen scheinbar simplen Eingriff wird das Boot zu einem Propeller umfunktioniert.
Auch wenn Pfeffers Interventionen oft einen nüchternen und einfachen Eindruck machen, war die Umfunktionierung des Bootes mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Das Ergebnis ist ein skurril anmutendes und zugleich schönes Bild, das beim Betrachter poetische Assoziationen freisetzt.
(Text: Margarita Thurn)