Häuslichkeiten/Domesticities

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Der Mensch in der modernen Gesellschaft stellt ein zentrales Thema der künstlerischen Arbeit von Birgit Graschopf dar. Dabei verwendet und kombiniert die Künstlerin verschiedene Medien wie Fotografie, Zeichnung, Video, Performance oder Rauminstallation, um Gesellschaftsstrukturen zu analysieren und das Individuum mit all seinen Zwängen, Neusoren und Bindungen darzustellen.
Auch in der Videoinstallation Domesticities/Häuslichkeiten wird das Individuum und sein Verhalten im privaten Raum untersucht. Die 8 Monitore funktionieren wie Fenster, die uns einen voyeuristischen Blick auf intime Privaträume geben. Es sind mehrere Interieurs zu sehen, in denen Personen agieren und verschiedene Geschichten erzählt werden. Ausgangspunkt sind akribisch ausgearbeitete Graphitzeichnungen, die aufgrund nächtlicher Spaziergänge der Künstlerin durch Paris und Wien entstanden sind und anschließend animiert wurden. Auf spielerische Weise greift die Künstlerin in die geordnete Wirklichkeit ein, indem übliche Alltagssituationen mit absurden Szenen und Bildern alterniert werden. Die Zeichnungen sehen wie Scherenschnitte aus, in denen die Figuren nur als Silhouetten sichtbar sind und somit anonym bleiben. Durch die gezielt eingesetzten Animierungen, die oft erst auf dem zweiten Blick erkennbar sind, nimmt die Künstlerin bestimmte Szenen pointiert heraus. Auffallend ist, dass die dargestellten Figuren in vielen Szenen unbeholfen wirken und sich in ihre Umgebung verwickeln oder verstricken. Die Künstlerin spielt damit auf unsere gebundene Existenz innerhalb gesellschaftlicher Normen und Konventionen an.

(Margarita Thurn, Quelle: http://www.birgitgraschopf.com/)

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KATEGORIEN: FILM UND VIDEO

Produktionsland

AT : Österreich

Produktionsjahr

2017

Ton

ohne Ton

Format

16:9

Farbe

Schwarz / Weiß