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Blick-Wechsel
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Eine Spur wird ausgelegt von einer Frau, die Ariadne gleich den Faden – in diesem Fall als Reifen – durch ein Labyrinth rollt. Das verfallene Gebäude entspricht der Hülle des Menschen und dem Ort seiner Seele, wo immer die wie eine Ratte durch das Gebäude huschende Kamera innehält, wird der Zuschauer Zeuge des Verfalls, der Verzweiflung und der Suche nach einem Ausweg aus dem Labyrinth. Licht und Schatten geben der Behausung einen unwirklichen Anschein, nichts funktioniert so, wie man es gewohnt ist, die Gestalten, die auftauchen, sind entweder erstaunt, irritiert, gewaltbereit oder werden im Dauerregen ermordet. Die späte Katharsis wird durch einen Bildersturm zur geheimnisvollen Erlösung geführt. Gut und Böse sind nicht unterscheidbar, die Filmhandlung entgleist und das letzte Bild wird eingefroren. Alle Fragen bleiben ungeklärt: Läuft die Ratte am nächsten Tag wieder ihre Runden durch ein nun leeres Gebäude?
In Tarkovskij wird die zentrale Frage nach dem tiefen, eigenen Faschismus gestellt, der möglicherweise in uns allen schlummert!
(Quelle: https://www.cosmickcharlie.at/filme/tarkovskij/)