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Blick-Wechsel
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Durch die Montage und das Aneinanderfügen Hunderter von Fotos und das Animieren dieser Einzelbilder entsteht eine ''CINÉ COLLAGE''. Es sind Kurzfilme, die mit einer unerträglich starken Sehnsucht durchzogen sind und durch das Unperfekte ein Gefühl der Nostalgie eines Stummfilms erzeugen.
In diesen cineastischen Epilogen erschafft Patricia Reinhart ihr eigenes magisches Universum und erklärt Dunkelheit und Nacht zur Arena menschlicher Furcht und Beklemmung. Handlung, Dekor und Stil sind bis aufs Wesentliche entkleidet und vergrößern dadurch Gesten und kleine Vorgänge. Gespielt wird in stilisierter Weise, die Gesichter sind durch übertriebenes Schminken zu einem maskenähnlichen Aussehen entstellt. Die Figuren werden nicht als geschundene Objekte, als Opfer des Systems gezeigt, sondern es begegnen uns immer aktive Subjekte, die bewusst eine Haltung der kritischen Distanz einnehmen.
Letzten Endes erweist sich der Film, mit rein visuellen Mitteln, als ein Kommentar zur Tortur der Selbsterkenntnis, zum Wahnsinn der Einsamkeit, zur süßen, ''tödlichen'' Sehnsucht der Erinnerung. Eine Traurigkeit und eine alptraumhafte Schwere erfüllen ihn.