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Blick-Wechsel
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Jutta Strohmaier setzt mit der Videoprojektion Journey auf die Aussenwand des Planetariums im Wiener Prater ihre Beschäftigung mit der Virtualisierung von Weltdarstellungen fort. Sie hebt ihren Blick auf die Ebene von Beobachtungssatelliten und nimmt somit eine Perspektive ein, die paradoxerweise zum Allgemeingut wurde, obwohl sie in der bisherigen Menschheitsgeschichte nur von einer geringen Anzahl von Menschen real - also unmittelbar - gesehen wurde. Neuere technische Entwicklungen machen Satellitenaufnahmen für jeden zugänglich, der sich dazu entschließt, die selektive Offenheit des Wissenschaftssystems zu nutzen, und im Netz verfügbare Bilder in den eigenen Rechner zu laden. Die Netzrecherchen der Künstlerin treten hier an die Stelle der klassischen Künstlerreise. Strohmaier befreit das Ausgangsmaterial ihrer Reise von seiner pragmatischen Funktion und stellt es den BetrachterInnen ihrer Arbeit als nunmehr offenes System zur Verfügung. Mit dem Videoloop Journey gräbt sich Strohmaier sprichwörtlich durch ihr über mehrere Jahre gesammeltes Archiv an Satellitenbildern, um wieder am geographischen Ausgangspunkt anzugelangen. Die Reise mit dem ''Finger auf der Landkarte'' läuft aber nicht linear nebeneinandergereiht. Durch die digitale Bearbeitung mittels Masken und ''cut-outs'' entsteht der Eindruck von Gleichzeitigkeit. Es wird Schicht für Schicht abgetragen, quer durch die Erde und wieder zurück. Wirklichkeit scheint so weniger Fixum als eine Frage des Standpunkts zu sein. Das Interesse liegt bei dieser Arbeit weniger an den konkreten Orten; urbane Gebiete und Naturlandschaften verschwimmen ineinander, durchdringen und perforieren sich gegenseitig. Die Welt wird porös, erweist sich als brüchig.
(Quelle: http://www.jutta-strohmaier.net/installations/journey_movie.php)
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With her video Journey, projected onto the outer wall of the planetarium situated in Vienna's amusement park and recreation ground Prater, Jutta Strohmaier devotes herself once more to the virtualisation of images of the world. Moving her viewpoint upwards to the level of observation satellites, she adopts a perspective which paradoxically has become common knowledge even though only a few people have really - that is to say directly - experienced it in the course of human history. Modern technological developments bring satellite images within the reach of everyone who decides to take advantage of the selective accessibility of the scientific world by downloading available images from the net onto one's own computer. Strohmaier's research on the internet takes the place of the classic artist's journey. Strohmaier liberates the source material of her journey of its pragmatic function, placing it at the disposal of the observers of her work, now acting as an open system. With the video loop Journey, Strohmaier proverbially digs through an archive of satellite images collected over several years to return to the geographical starting point. This journey with one's finger tracing across the map however does not proceed in a linear, side by side manner. The digital processing by means of masks and cut-outs creates the impression of simultaneousness. Layer by layer is removed, across the earth and back. Hence, reality appears to be rather a matter of viewpoint than a fixed idea. This work focuses not so much on definite places; urban areas and natural landscapes become blurred, penetrating and perforating each other. The world becomes porous, turns out to be brittle.
(Quelle: http://www.jutta-strohmaier.net/installations/journey_movie.php4)