6 Minuten

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In der Animation 6 Minuten alteriert das Bild zwischen synthetisch-virtuellen und analog aufgezeichneten Bewegungsabläufen einer beobachteten Objektkonfiguration. Man sieht Äste, Bilder von Ästen, die die Figur eines Baumes mimetisch nach- bzw. abzubilden scheinen. Genauer: die Bewegungsabläufe der einzelnen Äste sind der videografischen Vorlage eines "realiter" gefilmten Baumes Bild für Bild nachgebildet. "Reale" und virtuelle Raumlagen erscheinen ineinander verschränkt, stellen rekursiv aufeinander bezogene "Figurationen" bzw. Modalitäten eines aktualen Wahrnehmungsereignisses dar.

In seinen Videoarbeiten und Animationen inszeniert Stefan Lux wissenschaftlich-visuelle Schaubilder in reduktiv-schematischer Darstellung der Gegenstände. Die Videos gleichen visuellen Versuchsanordnungen. Das Kamerabild fungiert jedoch weniger als Abbildungsmedium, sondern ist "Operant" eines ästhetischen Experiments.

Lux decouvriert die verdeckten Bedingungen der Bildkonstruktion und stellt zudem explizit die Frage nach linearer Kausalität als naturwissenschaftliche Konvention. Lineare Kausalität und unbedingte Folgerichtigkeit werden in seinen Arbeiten als historische und ideologische Subroutinen erkennbar.

(David Komary)

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KATEGORIEN: FILM UND VIDEO
Copyright:

© Stefan Lux


Produktionsland

AT : Österreich

Produktionsjahr

2006

Ton

ohne Ton

Format

16:9

Farbe

Farbe

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