ELECTRICNIGHT

In einer winterlichen Alpenlandschaft filmt Tomas Eller Electricnight: ein nächtlicher Tanz der Schneeraupen. Die Maschinen nehmen in ihren choreografiert wirkenden Bewegungsabläufen ein Eigenleben an und scheinen einem ominösen Spielplan zu folgen, der sich jedoch nicht entschlüsseln lässt. Die Arbeit vermittelt ein unentschiedenes Gefühl, das zwischen Orientierung und Orientierungslosigkeit, Zufall und Konzept, Kontrolle und Ohnmacht pendelt. Wer beherrscht wen, der Mensch seine Erfindung oder die Technik ihren Schöpfer? Schemenhaft deutet sich am Horizont ein Bauplan der Realität an, der, bevor er konkreter werden kann, wieder in der schwarzen Winternacht verschwindet. Ähnlich wie bei Ellers Hubschrauberarbeit, in der ein Hubschrauber vergeblich immer und immer wieder versucht in einer verschneiten Landschaft zu landen, evoziert Electricnight eine magnetische Anziehung, ein nicht nachvollziehbares Oszillieren zwischen Attraktion und Abstoßung.