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Blick-Wechsel
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In Looking Glass wird eine kaleidoskopische Welt der Formen und Farben entworfen, die durch ihre opulente Pracht und abstrakte Figürlichkeit bezaubern. So unterschiedlich die Bildfolgen auch sind, appellieren sie doch gleichermaßen an unsere Wahrnehmungsbereitschaft. In wenigen Minuten eröffnen sie abgründige Mikrokosmen, welche von der Allgegenwart sinnlicher Sensationen träumen.
(Quelle: bertlmann.com)
Mein Weg zum Fotofilm entwickelte sich von der Fotosequenz an der Wand zur analogen Diashow und danach zur digitalen Diashow. Die Verschränkung von Fotografie, Ton und Video führen zu einem spannenden Zusammenspiel. Das digitale Endprodukt ist immer ein Video.
Ausgangspunkt für meine sogenannten Short Cuts bildet eine umfangreiche Bildersammlung, aus der ich höchstens 10 bis 20 Fotografien auswähle. Im Vergleich dazu zeigt der klassische Spielfilm 24 Bilder pro Sekunde. Diese Materialstraffung resultiert aus meinem Bestreben, in kürzestmöglicher Form ein Thema zu transportieren. Mittels Überblendung von zwei Bildern entsteht das sogenannte "dritte Bild". Durch Auf-, Ab- und Überblendungen reihen sich die Stills zu einem Fotofluss aneinander, der die Illusion einer filmischen Bewegung vermittelt, ohne dass Intensität und Ausdruckskraft des einzelnen Bildes verloren gehen.
(Renate Bertlmann, aus: Renate Bertlmann. Works 1969 - 2016. Hrsg. Gabriele Schor und Jessica Morgan, S. 277)