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Blick-Wechsel
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In Zusammenarbeit mit Sigrid Friedmann.
Mit der 16mm Bolex auf Erkundung nach Rhythmen von Menschen und Maschinen in der Ukraine. Hinter dem Bauarbeiter durch die dunklen Gänge der Baustelle, der größten orthodoxen Kathedrale der Welt, hinauf in den Himmel über Belgrad.
Jahrelang waren wir unterwegs, auf der Suche nach Rhythmen und ihren Verbindungen um daraus eine Filmvideomaschine zu bauen, die Alles mit Allem verbindet. Durch Montage, Wiederholungen, Bildveränderungen, durch die Möglichkeit Bewegungen zu verändern, Rhythmen zu zerschneiden und neu zusammenzusetzen, durch die Vermischung verschiedenster Geschichten und Themen verbindet sich im Film alles zu einer großen Maschine. Der Schnittmeister bestimmt den Ablauf von Tag und Nacht, von Stillstand und Bewegung, von vorher und nachher, von oben und unten. Gewohntes wird ungewöhnlich. Der Loop einer kurzen Bewegung verändert plötzlich den Inhalt dieser Bewegung, wie sich ein Wort in Klang und Sinn verändert, wird es mit sich zusammengehängt, immer wieder wiederholt. Alles ist mit Allem in Verbindung. Eine Bewegung beeinflusst die andere. Nähen, sticken, unser Herz, das Trampolin, die Kirchenglocken, Pferde... Immer mehr wird sichtbar, wie alles miteinander verbunden ist.
Ausgang dieses Experimentes waren die nickenden Pferdekopfpumpen, die überall auf der Welt wie Insekten, Tag und Nacht, unermüdlich tief aus der Erde etwas hoch Explosives an die Erdoberfläche holen.
Ein Film, der sich den unterschiedlichen Filmmaterialien, den Videopixeln und der Körnung, den Übergängen und Ausdrucksmöglichkeiten verschrieben hat und zeigt, wie es zwei FilmemacherInnen geht, die durch Osteuropa reisen, um Fragen über die erotische Ausstrahlung von Erdölpumpen zu stellen.
Die Klang-, Bild-, Informationsmaschine ist fertig und verarbeitet nun Aufgenommenes. Aber Achtung: Lassen sie sich von dem guten Text nicht täuschen. Wer glaubt, POMPA nach den ersten 10 Minuten erkannt zu haben hat sich getäuscht. Wer zu früh geht wird nicht belohnt und nein, der DVD-Spieler ist nicht kaputt. Dieser Film wird nicht über eine Geschichte erzählt, sondern ist eine Geschichte von Schnitten, Geräuschen, Wiederholungen, Passagen, Farben und Fragmenten. Nur wer den gesamten Film sieht, kann sich ein Bild machen. Vom auf und ab vom hin und her, von unserer Suche nach dem was du jetzt bist. POMPA - ein Film über sich selbst.
(Quelle: http://www.topkino.at/jart/projects/top-kino/main.jart?rel=de&reserve-mo...)